Ausstellung "Die Spiegellosen"

DREI MAINZER FOTOGRAFEN ZEIGEN IHRE ARBEITEN

Rudolf Ganz, Michael Kanitz und Peter Sikora: Die drei Mainzer Fotgrafen nennen sich "die Spiegellosen". Denn gemeinsam ist ihnen, dass sie mit leichten und kompakten Systemkameras ohne Spiegel unterwegs sind um ihre fotografischen Visionen umzusetzen. 

 

Rudolf Ganz hält besondere (An)-Sichten und Blickwinkel fest. Es geht um das Festhalten von subjektiven Eindrücken, von Emotionen, die es so nicht noch einmal gibt. Es sind alltägliche Szenerien, es sind kleine Geschichten oder auch ein feiner Witz, der den Betrachter irgendwie berührt. Aber auch Linien, Formen, Kontraste und Strukturen können sein Interesse wecken. Stilistisch lässt er sich ungern festlegen. So fotografiert er sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe und experimentiert gerne spielerisch mit unterschiedlichen Techniken und Themen. Entsprechend bunt, unterschiedlich und breit gefächert sind die Bilder, die Rudolf Ganz hier zeigt. Es sind zufällige Momentaufnahmen und Situationen, bei denen oft die Menschen ein gewisses Element oder eine Emotion in das Bild bringen.

 

Michael Kanitz erläutert: "Wie ich sehe was ich sehe“ ist das Ergebnis meiner fotografischen Arbeiten, vorwiegend experimentell und minimalistisch. Das Ziel der experimentellen Fotografie ist für mich nicht die Abbildung der Realität, sondern das kreative Erforschen des Zusammenspiels von Blende, Verschlusszeit und Licht, indem ich Motive in Bewegung auflöse, Gebäude, Personen, Formen und Farben verwische und verfremde.

„Weniger ist mehr“ könnte man zum Minimalismus sagen, denn bezeichnend ist die Reduzierung auf nur wenige Bildkomponente, das Zeigen eines Ausschnitts von einem Ganzen, das kann sein, Farbe, Form, Linie, Textur.

 

Wenn Peter Sikora nach fotografischen Motiven sucht, nutzt er die Nähe zur einzigen deutschen Stadt, die eine ansehnliche Sammlung von Wolkenkratzern vorzeigen kann – Frankfurt am Main.

Zwischen den Fassaden der Büro- und Bankenwelt ist er dann unterwegs und lässt sich vom Äußeren der Gebäude begeistern. Er sucht nach einem optimalen Standort für seine Arbeit, denn mit Lichteinfall und dem jeweiligen Sonnenstand wechseln die Ansichten stetig.

Peter Sikora wählt dann die für ihn interessanten Strukturen und Farben mit der optimalen Perspektive für die Gestaltung seiner großformatigen Bilder. Das Ergebnis gibt es hier von schwarz/weiß, farbig streng und heiter bunt zu sehen.

 

 

Zwischen Streetfotografie, Architektur und Abstraktion